Medikationsmanagement im Heim

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Medikationsmanagement im Heim

Beitrag von WernerSchell » 18.03.2014, 08:29

Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=19593

Medikationsmanagement im Heim

Die Zeitschrift CAREkonkret, berichtete in ihrer Ausgabe vom 10.01.2014 über das Symposium der Fachhochschule Frankfurt am 26.09.2013
und titelte: "Medikationsmangement im Heim".
Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, war zu der Veranstaltung eingeladen und durfte mit einem kurzen Eingangsstatement zu den
TeilnehmerInnen sprechen. Er war dann auch an den weiteren Diskussionen beteiligt.
Siehe dazu unter -> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=19593 (mit Foto).
Mit Rücksicht darauf, dass Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk als Initiator eines Arbeitskreises der Gesundheitskonferenz im Rhein-Kreis Neuss bereits mit dem
Thema "Arzneimittelversorgung der älteren Menschen" (v.a. in den Heimen) befasst ist, wurde eine Kooperation zwischen der Fachhochschule Frankfurt
und Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vereinbart.
Die Gesundheitskonferenz im Rhein-Kreis Neuss wird übrigens in ihrer nächsten Sitzung am 04.06.2014 Handlungsempfehlungen zur Medikationsthematik vorstellen.
Siehe u.a. unter -> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=16457
Inzwischen hat Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk in einer Pressemitteilung vom 06.01.2014 über neue Regelungen im PNG informiert:
Pflegeheime müssen ihr medizinisches Netzwerk offenlegen
Siehe dazu unter -> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20035
Werner Schell

WernerSchell
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Medikationsmanagement im Heim

Beitrag von WernerSchell » 07.12.2014, 18:18

Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20735

Buchtipp!

Hilko J. Meyer / Stefanie Kortekamp (Herausgeber):

Frankfurter Schriften
zu Management und Vertragsgestaltung
in der Gesundheitswirtschaft
Band 1


Medikationsmananagement
in stationären Pflegeeinrichtungen:
Teamarbeit der Solisten


Bild

Cuvillier Verlag, 1. Auflage 2014
Tagungs- und Kongressband
ISBN-13 (Printausgabe) 9783954048199
ISBN-13 (E-Book) 9783736948198
Seitenanzahl 300
Printausgabe EUR 55,30
E-Book EUR 44,30

Der vorliegende Tagungsband enthält Referate und Gastbeiträge des Symposiums „Medikationsmanagement in stationären Pflegeeinrichtungen: Teamarbeit der Solisten?“ Er liefert eine umfassende Bestandsaufnahme der aktuellen Probleme und Lösungsansätze für eine optimale Arzneimittelversorgung von Heimbewohnern. An der Schnittstelle zwischen ambulanter Gesundheitsversorgung und stationärer Pflege angesiedelt, bietet die Heimversorgung mit ihren etablierten Strukturen die Chance, vorhandene Erfahrungen zu nutzen und zu einem prototypischen Prozessmodell des Medikationsmanagements weiterzuentwickeln.

Quelle und weitere Informationen:
https://cuvillier.de/de/shop/publicatio ... r-Solisten
http://www.vmvg.de/soeben-erschienen-me ... ngen-2014/

+++
Die o.a.Veröffentlichung enthält ein Geleitwort von Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk. Werner Schell hat am 26.09.2013 an dem ganztägigen Frankfurter Symposium "Medikationsmanagement im Heim ..." teilgenommen. Er ist im Übrigen Initiator des "Arbeitskreises Arzneimittelversorgung der älteren Menschen im Rhein-Kreis Neuss", der am 03.06.2014 in einer Sitzung der Gesundheitskonferenz Handlungsempfehlungen vorgestellt hat. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat die Medikation in den stationären Pflegeeinrichtungen bereits am 14.11.2012 beim Neusser Pflegetreff thematisiert und konnte dazu Frau Prof. Petra Thürmann, Mitherausgeberin der "Priscus-Liste", als Referentin gewinnen. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wird die Medikation der älteren Menschen im Rhein-Kreis Neuss und darüber hinaus weiter im Auge behalten und Fehlentwicklungen deutlich ansprechen.

+++
Pro Pflege Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner des Projektes:
Bild
Diskussionsrunde bei der Veranstaltung am 26.09.2013 (Werner Schell, rechts außen)

Siehe auch unter
-> http://www.pro-mmt.de/2013/10/06/medika ... eamarbeit/
-> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=20023

WernerSchell
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Bluthochdruck: Pflegeheimbewohner falsch behandelt

Beitrag von WernerSchell » 17.12.2014, 08:11

Bluthochdruck: Pflegeheimbewohner werden häufig falsch behandelt

fzm, Stuttgart, Dezember 2014 – Viele Bewohner von Altenpflegeheimen, die unter einem Bluthochdruck leiden, erhalten gleich mehrere Medikamente. Dabei kommt es einer Studie in der Fachzeitschrift „DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2014) zufolge häufig zu einer Übertherapie mit einer zu starken Senkung des Blutdrucks. Zudem erhielten viele Bewohner im hohen Alter bedenkliche Wirkstoffe.

Zur ausführlichen Pressemitteilung
https://www.thieme.de/de/presse/hyperto ... -66250.htm
(Text ist auch unten angefügt)

R. Kreutz et al.:
Arterielle Hypertonie, antihypertensive Therapie und Visit-to-visit-Blutdruckvariabilität bei älteren Pflegeheimbewohnern
DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift 2014; 139 (48); S. 2441–2446

+++
Pressemitteilung:
Bluthochdruck: Pflegeheimbewohner werden häufig falsch behandelt

fzm, Stuttgart, Dezember 2014 – Viele Bewohner von Altenpflegeheimen, die unter einem Bluthochdruck leiden, erhalten gleich mehrere Medikamente. Dabei kommt es einer Studie in der Fachzeitschrift „DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2014) zufolge häufig zu einer Übertherapie mit einer zu starken Senkung des Blutdrucks. Zudem erhielten viele Bewohner im hohen Alter bedenkliche Wirkstoffe.

Der Bluthochdruck, die arterielle Hypertonie, wird im Alter häufiger. Unter den Bewohnern aus zwölf vollstationären Pflegeeinrichtungen in Berlin betrug der Anteil rund 90 Prozent. Die Bewohner waren durchschnittlich 84 Jahre alt und die meisten wurden mit blutdrucksenkenden Medikamenten behandelt. Doch die Blutdruckwerte, die ein Team um Professor Reinhold Kreutz von der Charité im Verlauf von sechs Monaten dreimal kontrolliert hatte, lagen in den wenigsten Fällen in dem angestrebten Zielbereich. Der obere, systolische Blutdruck sollte im Alter über 80 Jahre unter 140 mm Hg liegen, erläutert der Leiter des Instituts für Klinische Pharmakologie und Toxikologie. In der Untersuchung lagen etwa 30 Prozent der Bewohner über dem Grenzwert, obwohl die meisten Medikamente erhielten. Mit rund 34 Prozent noch größer war der Anteil der Bewohner, die einen systolischen Wert von unter 120 mm Hg hatten. Bei jüngeren Menschen sind 120 mm Hg ein idealer systolischer Wert, bei Senioren ist er zu niedrig, so der Experte.

Professor Kreutz führt die zu niedrigen Werte auf eine Übertherapie zurück. Die meisten Hochdruckpatienten nahmen mehr als ein Medikament ein: Gut 30 Prozent hatten eine Dreifachkombination erhalten, bei knapp zehn Prozent wurden vier oder mehr Wirkstoffe eingesetzt. Nicht nur die Zahl der Medikamente ist nach Einschätzung von Professor Kreutz zu hoch, auch die Auswahl der Wirkstoffe war problematisch. Mehr als 60 Prozent der Patienten erhielten harntreibende Wirkstoffe, sogenannte Diuretika. Ein Grund könnte in vielen Fällen eine begleitende Herzschwäche gewesen sein, gibt Professor Kreutz zu bedenken. Diuretika können die Wassereinlagerungen, Ödeme, ausschwemmen, zu denen es bei einer Pumpschwäche des Herzens kommt. Diuretika sind im Alter jedoch ein riskantes Medikament: Wenn die Patienten zu wenig trinken, kann es zu einem Volumenmangel in den Gefäßen und zu Elektrolytstörungen kommen. Die Folge sind Verwirrtheit und kognitive Störungen bis hin zur Demenz.

Ein anderer möglicher Fehler könnte darin bestehen, dass der Blutdruck nach dem Beginn der Therapie nicht weiter kontrolliert wird. Der Blutdruck kann bei älteren Menschen deutlich schwanken. Ein Ziel der Untersuchung war Bestimmung der „Visit-to-visit“-Blutdruckvariabilität gewesen. Bei den meisten Bewohnern waren die Werte über den Zeitraum von einem halben Jahr stabil geblieben. Die Abweichungen betrugen im Mittel nur 9 mm Hg. Es gab aber auch größere Schwankungen von bis zu 36 mm Hg. Um eine Überbehandlung zu vermeiden, sollte die blutdrucksenkende Therapie kontinuierlich den aktuell gemessenen Blutdruckwerten angepasst werden, empfiehlt der Experte.

R. Kreutz et al.:
Arterielle Hypertonie, antihypertensive Therapie und Visit-to-visit-Blutdruckvariabilität bei älteren Pflegeheimbewohnern
DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift 2014; 139 (48); S. 2441-2446

Quelle: https://www.thieme.de/de/presse/hyperto ... -66250.htm

+++
Ärzte Zeitung vom 15.12.2014:
Hochdruck-Therapie: Medikamente zu stark im Fokus der Ärzte?
Bewegung und gesunde Ernährung können den Blutdruck senken. Viele Ärzte konzentrieren sich in der Behandlung von Hypertonie aber zu sehr auf Medikamente - diese These ist auf dem Kongress der Deutschen Hochdruckliga erörtert worden.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=875 ... uck&n=3924

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Arzneimittelversorgung älterer Menschen - mehr Sorgfalt

Beitrag von WernerSchell » 27.12.2014, 17:07

Anmerkung der Moderation - siehe auch im Forum unter:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20834

Arzneimittelversorgung älterer Menschen - mehr Sorgfalt geboten!

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"Das wichtigste Medikament in der Gerontopsychiatrie ist Wasser.
Ein wesentlicher Anteil der unklaren Verwirrtheitszustände im Alter
ist auf einen Flüssigkeitsmangel zurückzuführen."

Ältere Menschen sind nicht einfach nur alte Erwachsene. Sie haben andere Erkrankungen, andere Stoffwechselgeschwindigkeiten
und andere Bedürfnisse.
Quelle: Dr. med. Jan Dreher in "Psychopharmakotherapie griffbereit", Schattauer Verlag, 2015
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20833

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Gute Informationen bzw. Handlungsempfehlungen sind im übrigen zu entnehmen:

Gesundheitsamt Bremen:
Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen - aktueller Kenntnisstand
Quelle: Internethinweise
> http://www.gesundheitsamt.bremen.de/det ... .c.7978.de

Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V.
Zu viele und inadäquate Medikamente für ältere Patienten – und die fatalen Folgen
Quelle: Pressemitteilung vom 13.09.2013
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... beitskreis

Cornelia Stolze:
"Krank durch Medikamente", Piper Verlag, 2014
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20774

Hilko J. Meyer / Stefanie Kortekamp (Herausgeber):
Medikationsmananagement in stationären Pflegeeinrichtungen: Teamarbeit der Solisten
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=20735

MDS:
"Grundsatzstellungnahme Essen und Trinken im Alter Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen"
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =3&t=20533

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:
Seit Jahren wird in Pflegetreffs und Veröffentlichungen auf die Notwendigkeit, die Arzneimittelversorgung älterer Menschen zu verbessern, aufmerksam gemacht. Auf Drängen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat sich der Rhein-Kreis Neuss in der Gesundheitkonferenz durch Einrichtung eines Arbeitskreises mit der Thematik befasst und am 04.06.2014 Handlungsempfehlungen für die Pflegeeinrichtungen beschlossen.
Quelle. Zahlreiche Informationen im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/index.php

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Verwirrtheit durch Natriummangel

Beitrag von WernerSchell » 18.02.2016, 08:10

Am 18.02.2016 bei Facebook gepostet:

Wenn ältere Menschen vergesslich werden, fürchten Angehörige und Ärzte oft eine Demenzerkrankung als Ursache. Manchmal ist die Verwirrtheit aber auch Ausdruck von Natriummangel. … Dazu informiert: "Erinnerungslücken durch Natriummangel" - NRD-Ratgeber "Visite" (Bericht vom 16.02.2016). - Film und Interview anschaubar unter > http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/V ... el100.html - Medikamente (z.B. Mittel gegen Depressionen oder Entwässerungsmittel) sind häufig verantwortlich. Dies und manches mehr wird beim Neusser Pflegetreff am 27.04.2016 zu erörtern sein > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=21371

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Mit Nachdruck gegen Hochdruck

Beitrag von WernerSchell » 10.05.2016, 06:57

Am 10.05.2016 bei Facebook gepostet:
"Mit Nachdruck gegen Hochdruck!" lautet das Motto des Tags gegen den Schlaganfall am 10. Mai 2016. Damit soll auf einen der Hauptrisikofaktoren - den Bluthochdruck - aufmerksam gemacht werden.
Im Mittelpunkt des Aktionstags am 10. Mai 2016 stehen die Aufklärung über Schlaganfall-Risiken und Wege zur Vorsorge. > http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =6&t=21622
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat bereits vor einigen Jahren eine Selbsthilfegruppe für Schlaganfallbetroffene gegründet und auf die Schwerpunkt Prävention und Rehabilitation gesetzt.
Werner Schell

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Arzneimittelversorgung älterer Menschen - mehr Sorgfalt

Beitrag von WernerSchell » 15.07.2016, 15:49

Am 15.07.2016 bei Facebook gepostet:

„Arzneimittelversorgung der älteren Menschen“ - Thema beim Neusser Pflegetreff am 27.04.2016. Es wurden zahlreiche Handlungserfordernisse deutlich!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk informiert in einem Statement vom 15.07.2016 hier: > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 072016.pdf
Die Ärzteschaft ist vorrangig gefordert! Die Filmdokumentation vom Pflegetreff mahnt mehr Sorgfalt an: > https://youtu.be/BtVjGv00e6U

WernerSchell
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Medikationssicherheit dringend geboten

Beitrag von WernerSchell » 16.09.2016, 07:10

Am 16.09.2016 wurde bei Facebook gepostet:
Tag der Patientensicherheit am 17.09.2016 im Zeichen der Medikationssicherheit!
Der Neusser Pflegetreff am 27.04.2016 hat die Arzneimittelversorgung, v.a. der
älteren Menschen, bereits kritisch beleuchtet und die Pflichten der Ärzte aufgezeigt.
Es ist allerhöchste Sorgfalt angezeigt nach dem Motto: Weniger ist oft mehr!
Eine Filmdokumentation und ein umfangreiches Statement informieren!
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =2&t=21794

WernerSchell
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Medikation - Aufklärung und Dokumentation zwingend

Beitrag von WernerSchell » 11.12.2016, 08:10

Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =2&t=21899

Medikation - Aufklärung und Dokumentation zwingend

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Der Behandelnde ist nach § 630e BGB grundsätzlich verpflichtet, wichtige Vorgänge aufzuzeichnen, also schriftlich zu dokumentieren.
Dazu gehört die Aufklärung, natürlich auch bezüglich einer Medikation
.
"… (2) Der Behandelnde ist verpflichtet, in der Patientenakte sämtliche aus fachlicher Sicht für die derzeitige und künftige Behandlung wesentlichen Maßnahmen und deren Ergebnisse aufzuzeichnen,
insbesondere die Anamnese, Diagnosen, Untersuchungen, Untersuchungsergebnisse, Befunde, Therapien und ihre Wirkungen, Eingriffe und ihre Wirkungen, Einwilligungen und Aufklärungen.
Arztbriefe sind in die Patientenakte aufzunehmen. …" - Quelle: https://dejure.org/gesetze/BGB/630f.html
Mangelt es an einer solchen Dokumentation, tritt die Umkehr der Beweislast ein (§ 630 h BGB):
"… (2) Der Behandelnde hat zu beweisen, dass er eine Einwilligung gemäß § 630d eingeholt und entsprechend den Anforderungen des § 630e aufgeklärt hat. Genügt die Aufklärung nicht den Anforderungen des § 630e,
kann der Behandelnde sich darauf berufen, dass der Patient auch im Fall einer ordnungsgemäßen Aufklärung in die Maßnahme eingewilligt hätte. …" - Quelle: https://dejure.org/gesetze/BGB/630h.html

+++
Weitere Informationen:

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Arzthaftung - Die ärztlichen Aufklärungspflichten bei der Arzneimitteltherapie
von Prof. Dr. Dr. R. Dettmeyer, Institut für Rechtsmedizin, Gießen E-Mail: Reinhard.Dettmeyer@forens.med.uni-giessen.de
Der ärztliche Heileingriff wird tatbestandlich als Körperverletzungsdelikt angesehen, der eines Rechtfertigungsgrundes bedarf – im Regelfall der rechtfertigenden Einwilligung des Patienten nach vorheriger ordnungsgemäßer Aufklärung.
Dies gilt auch für die Abgabe eines Arzneimittels bzw. einer medikamentösen Therapie, das die häufigste Form einer Therapie darstellt. Zugleich ist die Aufklärung vertragliche Pflicht. Doch welche Aufklärungspflichten treffen den
Chefarzt und sein Team bei der Arzneimitteltherapie? Der nachfolgende Beitrag nennt die wichtigsten Punkte.
Über was muss aufgeklärt werden?
… (weiter lesen unter) … http://www.iww.de/index.cfm?pid=1314&pk ... id=1290&am

Juristische Risiken der Pharmakotherapie oder Im Zweifel haftet der Arzt
Relevanz der ärztlichen Aufklärung aus rechtlicher Sicht insbesondere bei der Pharmakotherapie

Rechtsanwalt Dr. A. Wienke
Wienke & Becker - Köln

Pharmakotherapeutische Aufklärung
„Handbuch des Arztrechts“
:
„Die Medikation verpflichtet den Arzt dazu, den Kranken über Dosis, Unverträglichkeit und Nebenfolgen ins Bild zu setzen. Die Instruktionspflicht reicht umso weiter, je gefährlicher das Präparat ist.
Verschreibt der Arzt seinem Patienten ein in der Anwendung nicht ungefährliches Arzneimittel, so hat er ihn darüber aufzuklären und durch geeignete Maßnahmen, ggf. Überwachung, die schonende Applikation sicherzustellen.“
„Flüchtige Hinweise auf Begleitdrucksachen entlasten den Arzt nicht. Auf den Beipackzettel darf der Arzt sich nicht verlassen. Vielfach genügt das Lesen des Beipackzettels durch den Patienten nicht, so dass er im Interesse seines
Selbstbestimmungsrechts – nämlich auch etwas Unvernünftiges zu tun – auf ergänzende mündliche Informationen des behandelnden Arztes angewiesen bleibt.“
… (weiter lesen unter ) … https://www.mh-hannover.de/fileadmin/or ... Wienke.pdf

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Ärztekammer Berlin informiert - Stand Juni 2015:
Die ärztliche Aufklärungspflicht

Der Wille von Patientinnen und Patienten ist für Ärztinnen und Ärzte grundsätzlich bindend. Nach dem Behandlungsvertrag sollen Ärztinnen und Ärzte Patientinnen und Patienten als selbstverantwortliche Partnerinnen und Partner
in Respekt vor deren persönlichen Rechten annehmen, um ihnen Rat und Hilfe zu geben. Eine Patientin oder ein Patient kann jedoch das Recht auf Selbstbestimmung nur dann wahr-nehmen, wenn sie oder er von der Ärztin oder dem Arzt
vor der Behandlung umfassend über Diagnose, Therapiemöglichkeiten und mögliche Komplikationen aufgeklärt worden ist.
… (weiter lesen unter) … https://www.aerztekammer-berlin.de/10ar ... flicht.pdf

Aufklärungspflicht des Arztes über Nebenwirkungen von Medikamenten
Urteil des Bundesgerichtshofes vom 15. März 2005 - VI ZR 289/03 -

… Die Beklagte sei verpflichtet gewesen, die Klägerin über die mit der Einnahme des Medikaments verbundenen Nebenwirkungen und Risiken zu informieren. Unter den hier gegebenen Umständen reiche der Warnhinweis in der Packungsbeilage
des Pharmaherstellers nicht aus. In Anbetracht der möglichen schweren Folgen, die sich für die Lebensführung der Klägerin bei Einnahme des Medikaments ergeben konnten und auch später verwirklicht haben, habe auch die Beklagte als das
Medikament verordnende Ärztin darüber aufklären müssen, daß das Medikament in Verbindung mit dem Rauchen das erhebliche Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls in sich barg. Nur dann hätte die Klägerin ihr Selbstbestimmungsrecht ausüben
und sich entweder dafür entscheiden können, das Medikament einzunehmen und das Rauchen einzustellen, oder wenn sie sich als Raucherin nicht in der Lage sah, das Rauchen aufzugeben, auf die Einnahme des Medikaments wegen des bestehenden
Risikos zu verzichten.
… (weiter lesen unter) … http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-b ... &linked=pm

+++
Über die Rechte der Patienten wird regelmäßig in Vorträgen informiert. Die nächste Vortragsveranstaltung
findet am 23.01.2017, 17.30 Uhr, in der Volkshochschule Neuss statt. Der Eintritt ist, wie immer frei.

Sie die weiteren Hinweise in diesem Forum unter folgender Adresse: http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =7&t=21734

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Beipackzettel für Medikamente sind zu kompliziert

Beitrag von WernerSchell » 12.04.2017, 07:37

Am 12.04.2017 bei Facebook gepostet:
Beipackzettel für Medikamente sind zu kompliziert.
Auch Ärzte und Apotheker verstehen Beipackzettel falsch. -
Alle Verantwortlichen sind zur größten Sorgfalt im Umgang
mit den Pillen aufgefordert: "Weniger ist oft mehr".
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 481#p97481

Gesperrt