Neujahrsgruß von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke

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Neujahrsgruß von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke

Beitrag von WernerSchell » 03.01.2025, 07:32

Rhein-Kreis Neuss


Neujahrsgruß von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke

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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

vor uns liegt ein für den Rhein-Kreis Neuss besonderes Jahr. Vor 50 Jahren wurde unser Kreis im Zuge der kommunalen Neugliederung aus der Taufe gehoben. Unser Jubiläum werden wir 2025 mit spannenden Veranstaltungen und Aktionen begehen. Drei Dinge werden dabei exemplarisch deutlich. Erstens: Unser Kreis ist eine Erfolgsgeschichte, von der alle, die hier ihre Heimat haben, nachhaltig profitieren. Zweitens: Unser Kreis war immer stark darin, die Herausforderungen der Zeit zu meistern und mit Mut und Innovationsgeist bei der Gestaltung der Zukunft voranzugehen – diesen Weg setzen wir mit den vielfältigen Serviceleistungen unserer Kreisverwaltung beherzt fort. Drittens: Unser Kreis steht robust da und bietet auch den nachfolgenden Generationen neben seiner anerkannt hohen Lebensqualität beste berufliche Perspektiven, hervorragende Bildungsmöglichkeiten und ein reichhaltiges Freizeit- und Kulturangebot. Kurzum: Im Rhein-Kreis Neuss lebt es sich ausgezeichnet.

Eine Erfolgsgeschichte hat aber nur dann Bestand, wenn man stets mit der Zeit geht. Das bedeutet auch, die großen Aufgaben gezielt in den Blick zu nehmen und hierfür bestmögliche Lösungen zu haben. Dazu zählt unter anderem die dauerhafte und flächendeckende Sicherheit der medizinischen Versorgung und der Notfallversorgung für die Bevölkerung im gesamten Kreisgebiet.

Hierfür legen wir mit dem Zukunftskonzept für das Rheinland Klinikum – Gesellschafter sind der Rhein-Kreis und die Stadt Neuss – das entscheidende Fundament und sichern den Erhalt der Krankenhausstandorte in Neuss, Dormagen und Grevenbroich. Damit dies gelingt, ist die Fortsetzung der begonnen Bündelung von medizinischen Schwerpunkten an den jeweiligen Standorten unabdingbar. Wir wollen und werden das Rheinland Klinikum und die Gesundheitsversorgung im Rhein-Kreis Neuss auf diese Weise insbesondere auch vor dem Hintergrund der Krankenhausreform, die unser Land und natürlich auch unseren Kreis beschäftigt, zukunftsfest aufstellen, die gute medizinische Versorgung erhalten und die Arbeitsplätze der Beschäftigten des Rheinland Klinikums sichern.

Natürlich gibt es weitere große Herausforderungen – und nicht alles können wir im Kreis alleine lösen. Dazu gehört beispielsweise die Entwicklung der deutschen Wirtschaft insgesamt. Bundesweit entwickelt sich die Konjunktur schlechter als in den meisten anderen Ländern der EU. Zu viel Bürokratie und zu hohe Standortkosten – insbesondere mit Blick auf die Energiekosten – hemmen die wirtschaftliche Entwicklung und die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Das schwächt den Wirtschaftsstandort Deutschland. Berlin und Brüssel müssen hier dringend mit adäquaten Maßnahmen entgegenwirken, damit unsere Unternehmen im internationalen Wettbewerb weiter bestehen und erfolgreich wirtschaften können. Das ist ein wesentlicher Schlüssel, um zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen und für wachsenden Wohlstand zu sorgen.

Bei der Arbeitslosenquote steht der Rhein-Kreis Neuss mit 5,9 Prozent (Stand: November 2024) besser da als der NRW-Landesschnitt. Zugleich liegen wir damit im Bundesschnitt. Unser Anspruch ist allerdings, zusammen mit den Akteuren am Arbeitsmarkt noch mehr Menschen zu qualifizieren und in Arbeit zu bringen. Zugleich hilft dies, dem schon jetzt hohen Fachkräftebedarf, der sich quer durch die Branchen zieht, zu begegnen.

Ein besonderes Augenmerk liegt daher auf einem bestmöglichen Bildungsangebot und umfassenden Möglichkeiten, einen Schulabschluss zu machen. Hierbei leistet der Kreis mit der Übernahme der Trägerschaft des Theodor-Schwann-Kollegs in Neuss, das mit dem Erzbischöflichen Friedrich-Spee-Kolleg zu einem Weiterbildungsstandort zusammengeführt wurde, einen wichtigen Beitrag. Hinzu kommt, dass unsere Berufsbildungszentren vielfältige Möglichkeiten bieten, eine gute Ausbildung in den unterschiedlichsten Berufsfeldern zu machen.

Der Rhein-Kreis Neuss ist als Standort weiterhin enorm gefragt. Das in diesem Jahr vorgelegte Mittelstandsbarometer hat gezeigt, dass rund neun von zehn Betrieben den Rhein-Kreis Neuss als ihren Unternehmensstandort schätzen. Auch neue Unternehmen sehen hier hervorragende Zukunftsperspektiven – insbesondere auch mit Blick auf die Strukturwandelflächen. Einen zusätzlichen Schub gibt uns dabei die geplante Ansiedlung von Microsoft im Rheinischen Revier. Wir haben dadurch deutlich mehr Ansiedlungsanfragen als im vergangenen Jahr.

All dies zeigt: Die nun 50 Jahre währende Erfolgsgeschichte unseres Kreises werden wir auch künftig fortsetzen. Was unseren Kreis zudem auszeichnet, ist der große gesellschaftliche Zusammenhalt und die hier gelebte Solidarität. Mit ihrer Einsatz- und Hilfsbereitschaft sorgen unzählige Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler, die sich in unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern für andere einsetzen, mit dafür, dass unser Kreis so lebenswert ist. Hierfür bin ich zutiefst dankbar – wie auch für das große Engagement bei Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Kirchen, im Sport sowie in Verbänden und Vereinen.

Auch das demokratische Bewusstsein ist im Rhein-Kreis Neuss tief verankert. Mit der Bundestagswahl und der Kommunalwahl stehen 2025 zwei wichtige Wahlen bevor. Unsere Demokratie lebt vom Mitmachen – das fängt bei der Stimmabgabe an. Machen Sie also von Ihrem Wahlrecht Gebrauch!

Zunächst aber steht nun der Jahreswechsel an. Er ist nicht nur eine gute Gelegenheit, um zurück und nach vorne zu blicken, sondern auch stets mit Hoffnungen verbunden. Eine große Hoffnung besteht darin, dass in der Welt wieder mehr Frieden einkehrt. Dies gilt mit Blick auf die Ukraine und den Nahen Osten ebenso wie für die vielen weiteren Konflikt- und Krisenherde.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Ihnen, Ihren Familien und Freunden wünsche ich, dass auch Ihre persönlichen Pläne, Wünsche und Hoffnungen, die Sie für 2025 haben, in Erfüllung gehen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes, erfolgreiches, friedvolles und gesundes neues Jahr.

Hans-Jürgen Petrauschke
Landrat des Rhein-Kreises Neuss

Quelle: Pressemitteilung vom 30.12.2024
Rhein-Kreis Neuss
Tel: +49 (0) 2131-928-0
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Email: Presse@rhein-kreis-neuss.de


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Zum Thema Krankenhausreform ist anzumerken: Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk hat sich zuletzt am 10.12.2024 an den Rhein-Kreis Neuss und die Stadt Neuss gewandt und auf die Bedürfnisse der Patienten im Zusammenhang mit der Krankenhausversorgung aufmerksam gemacht (> https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... f=5&t=1274 ). Der entsprechende Brief wurde auch der NGZ übersandt. Bis heute gab es dazu keinen Bericht und vor allem keine Antwort der Briefadressaten. Nachdem von hier seit Jahren der Erhalt des Krankenhauses in Grevenbroich eingefordert wird, ist die Berichterstattung in den Medien bezüglich der zu erwartenden Patientennot, nicht nur in Grevenbroich, sondern im gesamten Kreisgebiet unzureichend.

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